Buchstabenkombinationen – die Sie kennen sollten
Diese Buchstabenkombinationen sind besonders geläufig
In den allermeisten Fällen findet man die Buchstabenkombinationen im Titel des jeweiligen Online-Angebots beziehungsweise in der Produktbezeichnung, die unter anderem auf der Verpackung aufgedruckt ist. Stößt man in einem Onlineshop beispielsweise auf ein Produkt mit dem Namen „Pentax 8×25 WP Fernglas“ kann man als Laie zwar auf den ersten Blick den Hersteller erkennen, für weitere benötigt man hingegen etwas Fachwissen.
» Mehr InformationenDie erste Zahl bezeichnet meist den Vergrößerungsfaktor. Mit dem Fernglas lässt sich das Abbild eines Objekts also achtfach vergrößern. Die zweite Ziffer steht hingegen für die Objektivöffnung. Bei dem Pentax 8×25 WP handelt es sich also um ein Fernglas mit einer 25mm Objektivöffnung und 8-facher Vergrößerung. Die Buchstaben „WP“ stehen für die englische Begrifflichkeit „Water Proof“, was auf Deutsch etwa „wasserfest“ bedeutet. Das Fernglas ist also gegen Regen- und Spritzwasser geschützt.
Es gibt allerdings noch viele weitere Abkürzungen, die einem beim Kauf eines Fernglases begegnen. Nachfolgende Tabelle liefert eine Übersicht über einige Abkürzungen:
Abkürzung | Bedeutung |
---|---|
B (Brillenträger) | an die Bedürfnisse von Brillenträgern angepasst |
CF (Central Fokus) | Naheinstellungsbereich vorhanden, Mittelbetrieb |
D (Dachkant) | Fernglas besitzt Dachkant-Prisma |
FCF (Fast Close Focus) | Schnelle Fokussierung möglich |
IS (Image Stabilisator) | Bildstabilisator vorhanden, der auch leichte Bewegungen ausgleicht |
Tipp: Einige Ausstattungen werden unterschiedlich abgekürzt – die meisten Abkürzungen stammen von den englischen Begriffen für die jeweiligen Ausstattungen und Extras der Ferngläser. Es gibt aber auch einige Buchstaben, die sich an den deutschen Wörtern orientieren. „B“ steht beispielsweise für Brillenträger. Statt „RA“ findet man eventuell die Buchstaben „G“ oder „GA“, die das deutsche Wort „gummiarmiert“ abkürzen.
Abkürzungen kennen und richtiges Fernglas finden
Bevor man sich mit der Art der Fokussierung oder einem Bildstabilisator auseinandersetzt, sollte man sich überlegen, welche Fernglas-Variante die richtige Wahl ist. Bei den meisten Händlern trifft man folgende Bauarten an:
» Mehr Informationen- Kompaktferngläser
- Universalferngläser
- Dämmerungsgläser
- Großferngläser
- Vogel-Gläser
Nicht alle dieser Varianten besitzen eine eigene Abkürzung, sodass man im Zweifelsfall unbedingt einen Blick in die Produktbeschreibung werfen sollte. Allerdings können die Buchstaben „UC“ einen ersten Hinweis liefern. Diese stehen für die Wörter „Ulra compact“, was auf Deutsch mit „ultra-kompakt“ übersetzt werden kann. UC-Ferngläser kennzeichnen sich also durch ihre ultrakompakte Bauweise und ihr besonders geringes Gewicht. Wer viel mit einem Fernglas unterwegs ist, trifft mit dieser Bauart die richtige Wahl.
Die meisten UC-Ferngläser bestehen entweder aus Aluminium oder auch Titan. Eine weitere Buchstabenkombination, die hier eine wichtige Rolle spielt, ist die Abkürzung „RA“, die für „rubber armed“ steht. Alternativ finden sich in der Bezeichnung oder Beschreibung eventuell auch die Buchstaben „G“ oder „GA“, die den Begriff „gummiarmiert“ abkürzen. Solche Ferngläser sind mit einer speziellen Gummiarmierung ausgestattet, die das Gerät vor Stößen, Schlägen und Kratzern schützt. Zusätzlich bewahrt eine Gummiarmierung das Fernglas vor Spritzwasser.
Wer sich jedoch einen höheren Wasserschutz wünscht, weil er mit dem Fernglas beispielsweise segeln gehen möchte oder das Fernglas auch bei schlechtem Wetter verwenden will, sollte auf wasserfeste Ferngläser zurückgreifen. Diese Eigenschaft wird in der Regel mit den Buchstaben „WP“ abgekürzt, die für die englische Begrifflichkeit „water proof“ (deutsch: wasserfest) stehen. Diese Ferngläser verfügen über spezielle Dichtungsringe, sodass kein Wasser in das Innere des Fernglases eindringen kann.
Zusätzlich wird das Vakuum im Fernglas mit Stickstoff gefüllt, sodass auch hier kein Wasser aufgenommen werden kann. Eventuell begegnet man beim Kauf eines Fernglases dem Kürzel „MC“, das jedoch zunehmend seltener wird. Es steht für die Mehrschichtvergütung, die auf Englisch als „multi coated“ bezeichnet wird, was bei hochwertigen Ferngläsern jedoch inzwischen zum Standard dazugehört.
Weitere Buchstabenkombinationen bezeichnen Details und Einstellungen
Hat man sich mit den grundsätzlichen Fragen der Bauart auseinandergesetzt, ist es an der Zeit, sich mit den weiteren Details, Einstellungen und Extras des jeweiligen Fernglases zu beschäftigen. Sehr wichtig ist dabei zum Beispiel die Abkürzung „CF“, die entweder für „CentralFocus“ oder „CloseFocus“ stehen kann. CentralFocus bezeichnet den sogenannten Mittelbetrieb, der das Drehen des Fokussierrades ermöglicht.
» Mehr Informationen
Bei Ferngläsern mit Mittelbetrieb sind die Okulare über eine mittlere Brücke miteinander verbunden, die man vor und zurück bewegen kann. Die Bezeichnung „CloseFocus“ ist hingegen eine Angabe zur Naheinstellung: Hat ein Fernglas eine sehr kurze Naheinstellung, lassen sich Objekte bereits aus kurzer Entfernung nah einstellen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn man relativ kleine Objekte wie beispielsweise Insekten oder Nagetiere aus nächster Nähe beobachten möchte.
Die meisten Naturbeobachter schätzen es außerdem, wenn das eigene Fernglas über einen Bildstabilisator verfügt. Die Abkürzung für dieses Extra sind die Buchstaben „IS“, die für den englischen Ausdruck „Image Stabilisator“ stehen. Daneben gibt es auch noch die Abkürzung „FCF“, die für die Wörter „Fast Close Focus“ stehen: Ferngläser mit dieser Eigenschaft ermöglichen eine schnelle Fokussierung, die gerade bei der Beobachtung von Tieren notwendig ist.
Alternativ kann dieses Produktmerkmal auch mit den Buchstaben „QCF“ (Quick Close Focus) abgekürzt werden. Gerade bei großen Ferngläsern wird man außerdem auf die Buchstaben „W“, „WF“ oder „WW“ stoßen. Diese stehen entweder für das englische Wort „Wide“ oder kürzen den deutschen Begriff „Weitwinkel“ ab. Ferngläser mit einem Weitwinkel erlauben ein sehr großes Sehfeld. Die Buchstaben „HP“ stehen für „HighEyePoint“ und meinen damit die große Austrittspupillenöffnung.
Je größer diese ausfällt, desto höher ist die Lichtausbeute. Das ist vor allem dann praktisch, wenn man in der Dämmerung ein helles Bild erzielen möchte. Sehr beliebt sind HP-Ferngläser deswegen bei Jägern und Naturbeobachtern. Auch das verwendete Prismensystem lässt sich mithilfe eines Buchstabens abkürzen: Ein „D“ in der Produktbeschreibung steht für „Dachkant“.
Sollte sich diese Abkürzung nicht finden, handelt es sich wahrscheinlich um ein Fernglas mit einem Porro-Prisma. Wer bei der Verwendung eines Fernglases auf eine Brille angewiesen ist, sollte überdies nach einem Produkt mit einem „B“ in der Produktkennzeichnung suchen. Diese Abkürzung bedeutet, dass das Fernglas auch für Brillenträger geeignet ist. Der Abstand zwischen den Okularen ist so groß, dass man auch als Brillenträger das komplette Sehfeld erkennen kann.